Halal Media Solution – Susann Uckan

Videobearbeitung, Grafik Design, Copywriting, Halal Business und Digital Marketing

I’m Here to Make You Feel Good – Ein Manifest der Menschlichkeit

Es gibt einen Satz, der die Macht hat, die Welt zu verändern. Nicht durch große Gesten oder revolutionäre Taten, sondern durch die stille Transformation unseres täglichen Miteinanders. Dieser Satz lautet: „I’m here to make you feel good.“

I am here to make you feel good

Die Revolution des Alltäglichen

Stell dir vor, wie sich dein Tag verändern würde, wenn du morgens mit dieser inneren Haltung aufwachst. Nicht: „Was kann ich heute erreichen?“ oder „Was muss ich alles erledigen?“, sondern: „Wie kann ich heute dafür sorgen, dass Menschen sich in meiner Gegenwart besser fühlen?“

Diese Frage ist kein naiver Idealismus. Sie ist der Kern dessen, was uns zu Menschen macht.

Der Ehemann, die Ehefrau

Wenn ein Ehemann morgens zu seiner Frau sagt – nicht nur mit Worten, sondern mit seiner Präsenz, seiner Aufmerksamkeit, seiner Bereitschaft zu hören – „Ich bin hier, um dich gut fühlen zu lassen“, verwandelt sich die Ehe.

Die kleinen Reibungen des Alltags verlieren ihre Schärfe. Der Kaffee, der ungefragt gemacht wird. Die Hand, die über den Rücken streicht. Das Zuhören ohne den Drang, sofort zu lösen.

Und wenn die Ehefrau das Gleiche tut – wenn sie seinen Tag erleichtert, seine Sorgen ernst nimmt, seinen Wert sieht, auch wenn er zweifelt – entsteht etwas Heiliges. Keine perfekte Beziehung, aber eine echte. Eine, in der beide wissen: Hier bin ich sicher. Hier werde ich gesehen.

Die Eltern, das Kind

„Ich bin hier, um dich gut fühlen zu lassen“… wenn Eltern diese Haltung leben, verändert sich Erziehung grundlegend. Es bedeutet nicht, jede Laune zu erfüllen oder keine Grenzen zu setzen. Es bedeutet: „Ich sehe dich. Deine Gefühle sind wichtig. Du bist wichtig.“

  • Das Kind, das weint, weil der Turm aus Bauklötzen umgefallen ist, braucht keine Lösung. Es braucht jemanden, der sagt: „Ich verstehe, dass dich das traurig macht. Das war ein toller Turm.“
  • Die Teenagerin, die sich unverstanden fühlt, braucht keine Ratschläge. Sie braucht Eltern, die sagen: „Ich bin hier. Erzähl mir, was du fühlst.“

Und dann, Jahre später, wenn die Rollen sich umkehren:

  • Das erwachsene Kind, das zum gealterten Vater sagt: „Ich bin hier, um dir zu helfen, dich würdevoll zu fühlen.“
  • Die Tochter, die der Mutter die Haare bürstet, nicht weil es nötig ist, sondern weil Berührung Liebe ist.
  • Der Sohn, der dem Vater von seiner Arbeit erzählt und dabei seine Augen leuchten sieht, weil er stolz ist.

Der Nachbar, der Fremde

Stell dir eine Straße vor, in der Menschen einander begegnen mit der inneren Haltung: „Wie kann ich deinen Tag ein bisschen besser machen?“

  • Der Nachbar, der den Schnee nicht nur vor seiner eigenen Tür wegschaufelt.
  • Die Frau, die der überforderten Mutter im Supermarkt zulächelt und sagt: „Sie machen das großartig.“
  • Der Mann, der dem Obdachlosen nicht nur Geld gibt, sondern ihm in die Augen schaut und „Guten Tag“ sagt.

Kleine Gesten. Riesige Wirkung.

Die heilende Kraft der Gegenseitigkeit

Aber hier liegt die tiefere Wahrheit: Diese Haltung funktioniert nur, wenn sie wechselseitig ist. Nicht im Sinne eines Tauschgeschäfts – „Ich tue etwas für dich, also musst du etwas für mich tun“ – sondern in einem tieferen Sinn.

Der Reiche zum Armen: „Ich möchte deine Last erleichtern.“
Aber auch der Arme zum Reichen: „Ich gebe deinem Reichtum einen Sinn, eine Richtung, eine Seele.“
Denn Geld ohne Bedeutung ist leer. Der Arme, der mit Würde empfängt und mit Dankbarkeit gibt, was er kann – ein Lächeln, ein Gebet, eine Geschichte – macht den Reichen reicher, als es Geld je könnte.

Das medizinische Personal zum Kranken: „Ich bin hier, um deine Schmerzen zu lindern, deine Angst zu beruhigen.“
Aber auch der Kranke zum Pflegenden: „Durch mein Vertrauen in dich gebe ich deiner Arbeit Bedeutung.
Durch meine Dankbarkeit erinnere ich dich daran, warum du diesen Beruf gewählt hast.“

Jede Begegnung ist ein Tanz. Beide Seiten geben. Beide Seiten empfangen.

Wie wir unsere Kinder zu solchen Menschen erziehen

Die wichtigste Frage: Wie kultivieren wir diese Haltung in der nächsten Generation?

1. Vorleben, nicht predigen

Kinder lernen nicht aus unseren Worten, sondern aus unseren Taten. Wenn sie sehen, wie du der Kassiererin mit Respekt begegnest, wie du dem Nachbarn hilfst, wie du Oma am Telefon zuhörst, auch wenn du müde bist. Das prägt sie tiefer als jede Moralpredigt.

Konkretes Beispiel: Nimm dein Kind mit, wenn du für die ältere Nachbarin einkaufen gehst. Lass es die Tüten tragen. Lass es erleben, wie ihr Gesicht sich erhellt. Sprich danach darüber: „Hast du gesehen, wie glücklich sie war? Das haben wir ihr geschenkt.“

2. Empathie als Übung

„Wie fühlt sich wohl Max, wenn du sein Spielzeug wegnimmst?“ Nicht als Vorwurf, sondern als echte Frage. Hilf deinem Kind, die Welt durch die Augen anderer zu sehen.

Konkretes Beispiel: Beim Abendessen: „Was war heute das Schönste und das Schwerste in deinem Tag?“ Und dann: „Was denkst du, was heute das Schwerste für Papa war?“ Empathie wird zur Gewohnheit.

3. Kleine Aufgaben, große Wirkung

Gib Kindern konkrete Möglichkeiten, anderen zu dienen.

Konkretes Beispiel: „Heute ist Opa traurig, weil sein Freund gestorben ist. Möchtest du ihm ein Bild malen, das ihn aufmuntert?“ Oder: „Die neue Schülerin in deiner Klasse kennt niemanden. Möchtest du sie morgen fragen, ob sie mit dir spielen möchte?“

4. Dankbarkeit kultivieren

Ein Kind, das lernt, dankbar zu sein, lernt automatisch, den Wert anderer zu sehen.

Konkretes Beispiel: Abendliches Ritual: „Für wen bist du heute dankbar und warum?“ Nicht für Dinge… für Menschen. „Ich bin dankbar für Mama, weil sie mir geholfen hat, als ich Angst hatte.“

5. Fehler als Lernchance

Wenn dein Kind egoistisch handelt (und das wird es, denn es ist ein Kind), nutze es nicht zur Bestrafung, sondern zur Reflexion.

Konkretes Beispiel: „Ich habe gesehen, dass du deiner Schwester nicht geholfen hast, als sie hingefallen ist. Wie denkst du, hat sie sich gefühlt? Was könntest du jetzt tun, damit sie sich besser fühlt?“

6. Die Sprache des „Wir“

Ersetze „ich“ durch „wir“, wo immer es geht. „Wir helfen einander“ statt „Du musst deinem Bruder helfen.“

Konkretes Beispiel: „Heute Abend räumen wir gemeinsam auf, damit Mama sich ausruhen kann. Jeder übernimmt einen Teil, und dann fühlen wir uns alle besser.“

Die unsichtbaren Momente

Bevor wir von der großen Revolution sprechen, lass uns innehalten. Denn die Wahrheit ist:
Du lebst diese Haltung bereits. Jeden Tag. In Momenten, die du für selbstverständlich hältst.

Der Autofahrer, der langsamer wird, wenn er sieht, dass jemand über die Straße möchte. Du denkst, das ist nur Verkehrsregel. Aber tatsächlich sagst du: „Ich sehe dich. Deine Sicherheit ist mir wichtig. Ich nehme mir diese drei Sekunden, damit du dich sicher fühlst.“

Die Person, die im Aufzug den „Tür offen“-Knopf drückt, obwohl sie selbst schon spät dran ist. Du hältst es für Höflichkeit. Aber in Wahrheit sagst du: „Deine Zeit ist genauso wertvoll wie meine. Ich möchte nicht, dass du dich gehetzt fühlst.“

Die Kassiererin, die zu einem offensichtlich gestressten Kunden sagt: „Kein Problem, nehmen Sie sich Zeit“. Sie denkt, sie macht nur ihren Job. Aber sie gibt diesem Menschen in diesem Moment das Gefühl: „Du darfst atmen. Du musst nicht perfekt sein. Ich sehe deine Not.“

Der Kollege, der in der Teambesprechung sagt: „Das ist eine gute Idee“, auch wenn es nicht seine eigene ist. Scheint banal. Ist aber: „Ich sehe deinen Beitrag. Du hast Wert. Deine Gedanken verdienen Anerkennung.“

Der Arzt, der sich hinsetzt, statt im Stehen das Rezept auszufüllen. Kleine Geste. Große Wirkung: „Du bist nicht nur eine Nummer. Ich nehme mir Zeit für dich.“

Der Busfahrer, der wartet, obwohl die Tür schon fast zu ist, weil er jemanden rennen sieht. Nur ein kurzer Moment. Aber für den Rennenden: „Du wirst gesehen. Du bist es wert, dass jemand wartet.“

Der Vater, der beim Abendessen fragt: „Wie war dein Tag?“ und wirklich zuhört, statt aufs Handy zu schauen.

Der Lehrer, der nach der Stunde fragt: „Alles okay bei dir?“, weil ihm aufgefallen ist, dass ein Schüler stiller war als sonst.

Das erwachsene Kind, das die Mutter anruft, nicht weil etwas Besonderes ist, sondern einfach so.

Der Nachbar, der sagt: „Schönen Tag noch!“ und es wirklich meint.

Siehst du es jetzt? Diese Momente, die wir für belanglos halten, sind die Bausteine einer liebevolleren Welt. Sie sind nicht klein. Sie sind das Fundament.

Das Schöne daran: Du musst kein neuer Mensch werden. Du bist bereits dieser Mensch. Es geht nur darum, dir bewusst zu machen, was du bereits tust und es vielleicht ein bisschen öfter zu tun. Mit ein bisschen mehr Absicht.

Die stille Revolution

Diese Haltung – „I’m here to make you feel good“ – ist keine Schwäche. Sie ist die größte Stärke, die ein Mensch entwickeln kann. Sie kostet nichts. Sie braucht keine besonderen Talente. Sie verlangt nur eines: die Entscheidung, jeden Tag ein bisschen mehr Licht in die Welt zu tragen.

Stell dir eine Welt vor, in der jeder Mensch mit dieser inneren Haltung lebt. Nicht perfekt. Nicht immer. Aber immer öfter. Eine Welt, in der Begegnungen nicht von Misstrauen geprägt sind, sondern von der leisen Frage: „Wie kann ich dir heute helfen, dich ein bisschen besser zu fühlen?“

Diese Welt ist möglich. Sie beginnt mit dir. Sie beginnt heute. Sie beginnt mit dem nächsten Menschen, dem du begegnest.

Ein letzter Gedanke

Paradoxerweise ist diese Haltung nicht selbstlos. Menschen, die so leben, sind nicht die Leidenden, die sich selbst aufgeben. Sie sind die Glücklichsten. Denn es gibt kaum ein besseres Gefühl, als das Gesicht eines anderen Menschen leuchten zu sehen und zu wissen: Ich habe dazu beigetragen.

Wenn wir anderen helfen, sich gut zu fühlen, fühlen wir uns selbst gut. Nicht als Nebenwirkung, sondern als natürliche Folge. Wir sind so gemacht. Wir sind für Verbindung geschaffen. Für Fürsorge. Für Liebe.

Also: Wem kannst du heute helfen, sich gut zu fühlen?

Die Antwort liegt vor dir. In jedem Blick, in jeder Begegnung, in jedem Moment.

I’m here to make you feel good.

Und in diesem einfachen Satz liegt die Kraft, die Welt zu verändern… eine Begegnung nach der anderen.

Englische Version auf Substack: https://open.substack.com/pub/halalmediasolution/p/im-here-to-make-you-feel-good?r=4pa0cx&utm_campaign=post&utm_medium=web&showWelcomeOnShare=true

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

Kontaktiere mich

susann.uckan(at)halalmediasolution.com

Am Engeldorfer Berg 11, 50997 Köln